Luther auf das Maul schauen

Vortrag „LUTHER AUF DAS MAUL schauen – Revolution & Reformation in Mitteleuropa“ mit Daniel Kulla

28. Mai 2017
16:00 Uhr
Mehrgenerationenhaus Harold & Maude
Sternstraße 14
Lutherstadt Wittenberg

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Gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt.

Hinweise

  • Der Deutsche Evangelische Kirchentag, der Anlass zur kritischen Auseinandersetzung mit der Reformation ist, wird wohl die Rahmenbedingungen der Veranstaltung prägen. So werden aus einigen Städten Sonderzüge nach Wittenberg fahren. Außerdem wird sich die Suche nach einem Hotelzimmer sehr schwierig gestalten.
  • Der Eintritt ist frei.
  • Zur Einstimmung sei der im Jahr 2014 auf Einladung des AK Zweifel&Diskurs in Wittenberg gehaltene Vortrag von Prof. Dr. Andreas Pangritz empfohlen.
  • Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
  • Eine gesellige Abendgestaltung ist eingeplant.

Thema des Vortrags

Wo stand Luther, als vor 500 Jahren in weiten Teilen Europas die Feudalordnung revolutionär erschüttert wurde? Wen feuerte er an, als fast im gesamten deutschsprachigen Raum ein „Bauernkrieg“ gegen Kaiser, Fürsten, Kirche und Fugger tobte? Hatte Luther nicht zunächst aber den einfachen Leuten den Haupttext ihrer ideologischen Beherrschung erstmals verständlich in die Hand gegeben? Wie kommt es, daß von den damaligen Geschehnissen vor allem Luthers Thesenanschlag zu Wittenberg im Gedächtnis blieb, von den damaligen Klassenspaltungen und erbitterten Kämpfen fast nur die Erinnerung an religiöse Schismen und ihre heutigen konfessionellen Entsprechungen?

Der Autor, Musiker und ehemalige Theologiestudent Daniel Kulla möchte einen Überblick über die damalige Zeit und Luthers Position darin geben. Es wird um die Krise des Feudalismus gehen, um Luthers Rolle als Anstifter und dann Konterrevolutionär, um seine damit einhergehenden Feinderklärungen gegen Bauern, Juden, Türken und das Bier, um die Nachwirkung auf Fürstenherrschaft, Untertanen-Protestantismus und antisemitische Tradition, schließlich um die ständige Gefahr des Aufgreifens eines zurechtgemachten Luther durch nationalistische Bewegungen.

Weitere Veranstaltungen zum Thema

Im Rahmen der Kampagne Gegen die Helden hält Daniel Kulla diesen Vortrag am 5. Mai in Potsdam im Sputnik.
Am 6.5. hält Daniel Kulla diesen Vortrag in Eisenach.