Skip to content

Der NSU, der Staat und die Verwandlung der Gesellschaft in ein Irrenhaus.

Eine Veranstaltung der Antideutschen Aktion Berlin [ADAB]
am Sonntag den 13. Januar 2013 um 20:00 Uhr
in der Schankwirtschaft Laidak, Boddinstr. 42/43, Berlin-Neukölln

Als sich im November 2011 herausstellte, dass Neonazis über mehrere Jahre hinweg Mordanschläge in der Bundesrepublik verübt hatten, war die deutsche Öffentlichkeit „betroffen, empört, fassungslos“. Nach dem Bekanntwerden der NSU-Morde wurde über alles Mögliche gesprochen: ein Wiedererstarken der Neonaziszene, eine „Braune Armee Fraktion“, inkompetente Behörden, eine rassistische Gesellschaft sowie rechte Seilschaften bei Verfassungsschutz und Polizei. Nur eines wollte oder konnte niemand thematisieren: die Frage, inwieweit sowohl die Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ als auch die Kombination aus Inkompetenz und Impertinenz auf Behördenseite Ausdruck einer an sich selbst irre gewordenen Gesellschaft sind. Aus Anlass des bevorstehenden NSU-Prozesses soll im Rahmen des Vortrags mit einigen Thesen versucht werden, über die reine Faktensammlung und die hektische Betriebsamkeit von Politik und Medien – von der Einrichtung einer Generaldatei „Rechts“ bis zu Diskussionen über ein neues NPD-Verbotsverfahren – hinauszukommen. Denn allem Veränderungsgestus zum Trotz dient dieser Aktionismus letztlich nur einem Zweck: besinnungslos weiter hantieren zu können wie bisher.

Als Referenten sind Vertreter der AG Antifa im Studierendenrat der MLU Halle sowie von der AG „no tears for krauts“ Halle eingeladen.